Jägerrast - Mitterkaser (1954 m) - Rableidalm (2004 m) - Eishof (2074 m)

Am ersten Wandertag suchten wir uns bei herrlichem Wetter eine gemütliche Wanderung aus, um uns an das veränderte Klima zu gewöhnen.
Die Wanderung zum Eishof (Texelgruppe) ist mit einer geplanten Gehzeit von anderthalb bis zwei Stunden je Wegstrecke hierfür bestens geeignet, zumal nur ca. 400 Höhenmeter überwunden werden müssen.
Um jedoch die Wanderung beginnen zu können, muss man erst einmal bis zum gebührenpflichtigen Parkplatz beim Gasthof Jägerrast (Vorderkaser) mit dem Auto fahren. Die Straße dorthin ist schmal und kurvenreich und bereitet nicht unbedingt jedem Fahrer (und Mitfahrer...) Vergnügen.
Der gebührenpflichtige Parkplatz ist recht groß, so dass normalerweise ausreichend Parkmöglichkeiten vorhanden sein sollten.

Der Ausgangspunkt der Wanderung - GH Jägerrast

Vom Parkplatz aus folgt man dem breiten Fahrweg mitten durch das Gehöft des Gasthaus Jägerhof, welches wir aber noch links liegen gelassen haben. Nachdem man ein Gatter passiert hat, beginnt die eigentliche Wanderung. Direkt am Wegesrand liegt eine herrliche Almwiese - den Duft des vielen Blumen habe ich heute noch in Erinnerung.
Der Fahrweg (normalerweise ohne Autoverkehr) ist ausreichend breit, so dass man den einen oder anderen Tiefblick in die Schlucht des Pfossentalbaches genießen kann. Allerdings muss man erst einmal den einen oder anderen Höhenmeter überwinden - anfangs geht es kurzfristig etwas steiler bergauf.
Doch bereits mit Erreichen des Lärchenwaldes wird der Weg wieder flacher.

 

Die ersten Almen gelangen in Sichtweite

Aufgrund der Jahreszeit waren im Bachbett noch zahlreiche Lawinenkegel zu entdecken. Es ist immer wieder beeindruckend, wie weit die Lawinen ins Tal hinab kommen und welche Schneemassen die Lawinen mit sich führen. Aufgrund der ergiebigen Schneefälle im Winter 2009 waren die Lawinen wohl größer als sonst, denn die Lawinen haben in zahlreichen bewaldeten Abschnitten viele Bäume umgerissen - ein Indiz für die Größe der Lawinenabgänge.
Nachdem der Wanderweg uns durch die engere Talpassage zwischen Roßberg und Zwölfer Spitze geführt hat, weitet sich das Tal. Wir lassen den Lärchenwald hinter uns und nach einem kurzen Steilstück wird der Blick auf die Mitterkaser Alm und die Rableialm frei.
Aufgrund des Nordföhns war es hier jedoch mit der Gemütlichkeit vorbei. Wir mussten unsere Softshells bzw. unsere Regenjacken anziehen, damit wir halbwegs geschützt waren.

Und wenig später die Hohe Weiße

Hohe Weiße (3278 m)
Eishof

Nach einer kurzen Pause machten wir uns auf dem nun fast ebenen Weg auf in Richtung der ersten beiden Almen. Die Mitterkaser Alm erreicht man ca. nach 45 Minuten ab dem Parkplatz; die Rableinalm ist nur wenige Minuten später erreicht. Mit jedem Meter den man weiter in das Tal hineinblicken kann öffnet sich der Ausblick auf den faszinierenden Gipfel der Hohen Weiße (3278 m). Der Gipfel und die verschneite Bergwelt steht im totalen Kontrast zu den lieblichen Almwiesen, die uns bei den Almen umgeben.
Bis zum Eishof sind es dann nochmals ca. 45 Minuten Gehzeit, die auf dem meist flachen Wanderweg wie im Fluge vergehen. Nachdem man einen kleinen Lärchenwald passiert hat taucht der Eishof in einer kleinen Senke auf.
Eigentlich wollten wir die Sonne und die Aussicht genießen, doch der kalte Wind ließ uns wenige Minuten später in die warme Stube flüchten. Nach einer kleinen Stärkung wanderten wir noch bis zu dem Geröllfeld mit zahlreichen Steinmandl, bevor wir zum Ausgangspunkt der Wandertour zurück gingen.

Steinmandl und Hohe Weiße

 

Tourenzusammenfassung

Ausgangspunkt: Pfossental / Parkplatz bei Gasthaus Jägerrast (Vorderkaser)
Höhenmeter Auf- / Abstieg 400 Hm 400 Hm
Dauer Auf- / Abstieg 1,5 - 2 Stunden  1,5 Stunden
Voraussetzungen T1 - Einfache Wanderung auf breitem Fahrweg
Allgemeines Fazit

Einfache Wanderung durch ein tolles Hochtal mit einer beeindruckenden Aussicht am Umkehrpunkt!