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Im Dezember 2010, der mit seinen eisigen
Temperaturen und viel Neuschnee für eine tolle Winterlandschaft sorgte, machten
meine Frau, unser Golden Retriever Balu und ich eine kleine Winterwanderung.
Ausgehend von der Talstation der Buchenbergbahn in Buching (Gemeinde Halblech)
wollten wir den Winterwanderweg zur Buchenbergalm wandern.
Obwohl wir an einem sonnigen Sonntag unterwegs waren, fanden wir ohne Probleme
einen Parkplatz in unmittelbarer Umgebung der Talstation. Balu hatte sichtlich
Freude daran sich in den Schnee zu werfen und seinen Kopf in den lockeren Schnee
zu stecken. Etwas mehr Skepsis hatte er dann jedoch gegenüber den am linken Rand
(in Aufstiegsrichtung gesehen) der Skipiste herabkommenden Rodlern. Mit einer
Mischung aus „ich fange Sie“ und „ich gehe hinter meinem Herrchen in Deckung“
wurde jeder Rodler begutachtet. Auch die Skifahrer wurden kritisch beäugt. |
Schloss Neuschwanstein und Marienbrücke |
Der Weg durch den lockeren Schnee war leider kaum
gespurt, so dass der erste Anstieg uns schnell außer Atem kommen ließ. Mangels
Wegkenntnis schafften wir es leider auch nicht, den an der Talstation genannten
Weg links durch die Wohnsiedelung zu finden, so dass wir weiter der Rodelstrecke
folgen mussten. Als einige Höhenmeter später die ersten Spuren durch den
Tiefschnee links in Richtung eines weiter hinten sichtbaren Weges von der
Skipiste abzweigten, folgten wir diesen. Balu konnte nun ohne Leine durch den
Tiefschnee wetzen, was ihm sichtbar Spaß machte. Auch den einen oder anderen
Schneeball suchte Balu voller Begeisterung im Tiefschnee.
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Hochebene ist erreicht |
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Balu in seinem Element - der geliebte Schnee |
Wir erreichten einen zwischen Almweiden
hindurchführenden Weg, an dessen Ende ein Stacheldrahtzaun überwunden werden
musste. Wir hoben den sichtlich verdutzen Balu über den Zaun… und weiter ging es
durch den Tiefschnee. Der Weg macht eine kleine Linkskurve und mündet nach
Überquerung einer Almwiese auf den eigentlichen Hüttenweg. Dieser führt nun
etwas steiler ohne größere Kurven bergauf in Richtung Buchenbergalm. Wir hatten
weiterhin Spaß daran, unseren Hund richtig müde zu machen. Balu sprang jedem
geworfenen Schneeball hinterher, auch wenn dieser „zufällig“ im Tiefschnee
einige Höhenmeter weiter unten in der Almwiese landete. Viele Schneebälle später
erreichten wir eine Art Hochplateau. Der Weg zur Hütte biegt rechts ab. In
nördlicher Richtung bietet sich nun, sofern man zwischen den Bäumen durchsehen
kann, ein toller Blick auf die Voralpenlandschaft. Nach einem kurzen Flachstück
folgt ein ebenso kurzer Anstieg, bevor man auf einem leicht abfallenden Weg bis
zu einem wenige Höhenmeter unter der Hütte liegenden Sattel wandert. Die letzten
Meter zur Hütte teilt man sich mit den Rodlern, die auf der teilweise recht
steilen Rodelpiste rasant ins Tal abfahren.
An der Hütte angekommen bietet sich ein freier Blick über den Forggensee,
bayerisches Voralpenland und die Pfrontener Berge.
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Balu mit seinen neuen Freunden (bei der Hütte) |
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Die Hütte war gut gefüllt, so dass wir uns auf der
Terrasse in der Wintersonne gemütlich machten. Balu hatte auch seinen Spass
dabei, denn die Bänke standen direkt am Weidezaun der Steinböcke (?). Trotz
zahlreicher Aufforderungen waren die Tiere jedoch nicht zum Spielen zu bewegen.
Die Speisen werden auf der Buchenbergalm frisch zubereitet. Dementsprechend war
die Selbstbedienungsschlage etwas länger und ich musste auf meine geschmacklich
guten Käsespätzle einige Zeit warten. Als die Sonne sich hinter einigen Wolken
verzog, wurde es auf der Sonnenterrasse sofort merklich kühler, so dass wir uns
auf den Heimweg machten. Nach wenigen Metern war uns wieder warm. Auch Balu
hatte sich wieder erholt und freute sich erneut über jeden geworfenen
Schneeball. Zu meiner Überraschung waren trotz der fortgeschrittenen Tageszeit
mehr Winterwanderer im Aufstieg als am Morgen.
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Noch einmal Schloss Neuschwanstein |
Auf dem Rückweg hatten wir kein Problem mit der
Wegfindung, so dass wir erst kurz vor der Talstation die Skipiste erreichten.
Balu war mittlerweile so müde, dass sich noch nicht einmal mehr für die vor
seiner Nase vorbeifahrenden Rodler interessierte…
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Ausgangspunkt: |
Parkplatz der Breitenbergbahn / Gemeinde
Halblech / Buching |
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Höhenmeter Auf- / Abstieg |
ca. 350 Höhenmeter |
Dauer Auf- / Abstieg Bleckenau |
ca. 1 Stunde |
ca. 0,75 Stunden |
Voraussetzungen |
T1 - keine Voraussetzungen |
Allgemeines Fazit |
Kurzweilige Herbsts- und Winterwanderung mit
schöner Hütte als Einkehrpunkt. Tolle Aussicht in das Alpenvorland
und die Seenlandschaft um Forggensee, Bannwaldsee und Hopfensee. |
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